Besuch beim Raubacher Jockel.
Adventsstimmung konnte sich am 1. Advent bei Regen, tiefhängenden Wolken und tristem Novembergrau nicht unbedingt einstellen. Dies hielt eine große Wanderschar vom Odenwaldklub Beerfelden dennoch nicht davon ab, an einer von Hiltrud Kwiatkista organisierten interessanten Adventswanderung von Olfen bis in die Raubach teilzunehmen. Zunächst ging es am Olfener Steinbruch vorbei. Dort wurde einst Sandstein, der sich in Jahrmillionen gebildet hat, abgebaut und mit Schwinggattern zu passenden Sandsteinblöcken verarbeitet. Leider ist von den alten Bearbeitungsanlagen nicht mehr viel zu erkennen. Die Sandsteinblöcke aus Olfen waren ein beliebter Naturwerkstein und fanden in zahlreichen historischen Bauwerken Verwendung. Nachdem die Wanderhütte der OWK Affolterbach passiert war, war bald das idyllisch in einem Talkessel auf Aschbacher Gemarkung gelegene Forsthaus Dürr-Ellenbach erreicht. Vor 200 Jahren war dort noch ein Dorf mit 52 Einwohnern. Heute steht nur noch ein Bauernhof, der bis 2005 Dienstwohnung der dortigen Försterei war. Nach deren Auflösung ist es heute Mietwohnung eines Försters. Danach ging es auf dem Raubacher-Jockel-Weg, einem vom Odenwaldklub angeregten zertifizierten Wanderweg, weiter durch die Zigeunerdelle und über den Taubenberg bis zur Faltersruhe oberhalb von Raubach. Kurz danach war dann der Oberzent-Stadtteil Raubach, die Heimat des Raubacher-Jockels, erreicht. Dessen Gedenkstein auf dem Raubacher Friedhof hatte zuvor eine Wandergruppe des OWK Beerfelden einen Besuch abgestattet. Im gemütlichen Gasthaus „Raubacher Höhe“, bei guter Bewirtung und lebhaften Gesprächen, waren dann alle gut aufgehoben. Sogar das Christkind hatte für jeden ein kleines Geschenk abgegeben. Wandern mit dem Odenwaldklub ist halt immer – auch bei schlechtem Wetter – ein angenehmes und interessantes Erlebnis. Für das neue Jahr 2019 hat der OWK Beerfelden einen neuen Wanderplan mit vielen attraktiven Wanderungen erstellt.
PW/GH